Teleskop – Villa – Abtei – Burg
Diese Tour fand etwa Mitte Mai 2024 statt und wartete bislang auf Veröffentlichung.
Los ging es in Altenahr und vorbei an der Burg Kreuzberg durch das Sahrbachtal nach Binzenbach.
Die Burg Kreuzberg ist eine Höhenburg steht auf einem kleinen, dreieckigen Felsplateau oberhalb des Altenahrer Ortsteils Kreuzberg. Seit 1820 ist sie Wohnsitz der Familie von Boeselager und die einzige bewohnte Burg im Ahrtal. Als Privatbesitz ist sie – mit Ausnahme der Burgkapelle – nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Kreuzberg_(Rheinland-Pfalz)
Am Ortsende von Binzenbach geht es in mehreren Kehren hinauf in die Höhe und vorbei an der Zufahrt zum Radioteleskop Effelsberg am später folgenden Kreisel links zum Michelsberg.
Auf dieser Tour verzichte ich dieses Mal auf einen Besuch des Teleskops.
Mit besonderer Weitsicht rechterhand geht es hinab durch den Ort Mahlberg auf die Landstraße, welche zwischen Euskirchen und Schuld entlang führt.
Ich biege rechts in grobe Richtung Bad Münstereifel ab und durchfahre daher Schönau, bis ich in Eicherscheid ankomme. Am Ortsende biege ich links und direkt wieder rechts ab, um die Tour über Bouderath in dieser schönen Fahrlandschaft fortzusetzen.
Am Ende dieser Straße halte ich mich links auf die Kommunalstraße 36 und fahre diese für eine wirklich kúrzes Wegstück in grobe Richtung Engelgau.
Fast zu übersehen führt mich ein Wegweiser rechts ab zur Villa Rustica.
Die Villa rustica in Nettersheim-Roderath war ein kleiner römischer Gutshof, der vom Ende des 1., im 2. und 3. und vermutlich auch im 4. Jahrhundert genutzt wurde. Der römische Gutshof mit seinen heute rekonstruierten Grundmauern liegt etwa 800 m westlich von Roderath, einem Ortsteil der Gemeinde Nettersheim, und wurde von 1984 bis 1989 ausgegraben. Das mutmaßliche Hauptgebäude bestand aus Fachwerk, hatte einen Steinsockel und ein Ziegeldach. Die vier bisher nachgewiesenen Nebengebäude waren in Pfostenbauweise ausgeführt und hatten Lehmfachwerkwände. Außerdem fand man die Überreste eines Ofens und einer Wasserleitung. Das Bodendenkmal ist heute touristisch erschlossen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_rustica_(Nettersheim-Roderath)
Es geht ein kurzes Stück zurück über die K36, um anschließend über Frohngau nach Tondorf zu fahren.
Vorbei an der Zu- / Abfahrt eines Teilstücks der A1 lasse ich mich jetzt – mit vielen anderen Fahrzeugen – bis zur Abfahrt Blankenheim gleiten.
Dort geht es auf der B51 bis nach Dahlem und zu meinem nächsten Wegpunkt: Die Abtei Maria Frieden in Dahlem.
Am 24. März 1952 kaufte die Abtei Mariawald von der britischen Besatzungsmacht zum Preis von 27.500 DM die ehemalige Schäferei Dahlemer Binz. Diese war 1935 von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt als „Musterschäferei“ angelegt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände von der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trappistinnenabtei_Maria_Frieden
Mit den erworbenen 70 Morgen Land stand dem Orden die Grundlage zur Gründung eines neuen – und damals einzigen – Frauenklosters dieses Ordens in Deutschlands zur Verfügung. Als Namen für die Neugründung wählten die Mönche von Mariawald – geprägt von den Erfahrungen zweier Weltkriege – Maria Frieden, da das Gebet um Frieden stets Hauptanliegen der Nonnen des Klosters war und noch heute ist.
Im März 2020 wurde bekannt, dass die Nonnen das Kloster 2021 aufgeben, weil es finanziell nicht mehr tragbar ist. Die Trappistinnen von Maria Frieden entschieden sich, die ehemalige Benediktinerinnenabtei Maria Heimsuchung in Kall-Steinfeld (Eifel) zu übernehmen, nachdem die Benediktinerinnen nach Bonn-Venusberg übergesiedelt waren.
Am 22. Juni 2021 verließen die Nonnen Dahlem und zogen nach Kall-Steinfeld um. Die Abtei Maria Frieden mit 11 Schwestern befindet sich dort in der Hermann-Josef-Straße 6.
Die Nonnen leben nach der Regula Benedicti, der Mönchsregel des heiligen Benedikt von Nursia, und den Konstitutionen der Trappisten. Gebet, Lesung und körperliche Arbeit bestimmen ihren Tagesrhythmus.
Der Tag beginnt um 4.05 Uhr mit dem ersten gemeinsamen Gebet, der Vigil. Bis zur Komplet um 19.25 Uhr läuft der Tag in einer Abwechslung von Gebet, Arbeit und Ruhe ab.
Nach dem Abstecher geht es zurück in den Ort selbst und rechts über Stadtkyll und Schüller nach Jünkerath.
Über Esch, Feusdorf und Wiesbaum fahre ich nun auf den Ort Kerpen (Eifel) zu.
Schon bei der Abfahrt in den Ort ist die gleichnamige Burgruine zu erkennen.
Die genauen Anfänge der Burg Kerpen liegen im Dunkel der Geschichte. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass es sich bei ihrem Erbauer um den 1136 erstmals urkundlich erwähnten Sigibertus de Kerpene oder dessen Sohn Heinrich I. (1142–1177) handelte. Ein genaues Baudatum kann bisher jedoch nicht genannt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Kerpen_(Eifel)
In den Reunionskriegen wurden einige Gebäude der Anlage 1682 von französischen Truppen zerstört. Während des Dreißigjährigen Krieges sprengten Soldaten der französischen Armee unter General Boufflers Burg und Dorf und machten sie dem Erdboden gleich.
1893 nahm sich Johann Heinrich Dün der heruntergekommenen Anlage an. Er ließ sie von Schutt befreien, baute das heutige Wohnhaus und setzte dem Bergfried einen neuen Zinnenkranz auf.
Ich fahre weiter in Richtung Nohn, wobei ich kurz vor Erreichen des Ortes an dem Parkplatz vorbeifahre, den Wanderer auch sehr unkonventionell zum Abstellen des Pkw nutzen, um dem Nohner Wasserfall einen Besuch abzustatten.
Hier ist daher besonders umsichtiges Fahren nötig.
Im Ort Nohn halte ich mich etwa ortsmittig rechts, um noch einmal eine schönere Schleife unter die Reifen zu bekommen.
So geht es über Dankerath und Trierscheid hinab nach Wirft.
Von Wirft fahre ich über Honerath hinab nach Adenau.
Über Dümpelfeld geht es nun zurück bis nach Altenahr.
Videozusammenschnitt der Tour (YouTube, FullHD, etwa 3:45 min):
Track, Karte, Übersicht (Outdooractive):