Eifel,  Tiger 900

Osteifel-Runde

Am letzten Sonntag stand – aufgrund der Wettervorhersage – eine Runde durch Teile der Osteifel an.
So ging es morgens bei ca. 12,5 Grad Celsius auf die Piste.

Der erste Wegpunkt ist schnell erreicht: die Apollinariskirche bei Remagen.

Bild von einer früheren Ausfahrt an diese Stelle

Die Apollinariskirche ist eine römisch-katholische Kirche oberhalb der Stadt Remagen, etwa 40 m über dem Rhein auf einer Anhöhe gelegen, die heute Apollinarisberg heißt. Die heutige Kirche wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut und im Nazarenerstil ausgemalt. Am Fuß des Berges wurden 1892 christliche Gräber aus der Römerzeit entdeckt. Seit dem frühen Mittelalter waren Benediktiner auf dem Apollinarisberg ansässig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Apollinariskirche_(Remagen)

Etwas unspektakulärer geht es zunächst auf der Bundesstraße 9 über Remagen und Bad Breisig bis nach Brohl-Lützing, um hier rechts in das Brohltal abzubiegen.

Auf halber Strecke zum Jägerheim und den dort befindlichen Trasshöhlen findet sich rechts leicht in der Höhe die Schweppenburg.

Schloss Schweppenburg wurde als Burg bereits 1365 erstmals erwähnt. Zusammen mit der heute noch arbeitenden Schweppenburger- oder Mosenmühle geriet sie als kurkölnisches Lehen im Jahre 1377 in den Besitz des Andernacher Schöffen Arnold von Schweppenburg. Sie erhielt ihre heutige Gestalt im Stil des Barocks durch einen Umbau in den Jahren 1637 bis 1639 unter Bertram von Metternich. Die alte wehrhafte Burganlage, die bis dahin noch als Wirtschaftsgebäude gedient hatte, wurde im Jahr 1785 niedergelegt. Seit 1716 befindet sich das Schloss durch Kaufvertrag im Besitz eines Zweiges der Kölner Patrizier-Familie von Geyr (in Köln auch Gir), der sich dann nach der Burg von Geyr zu Schweppenburg nannte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweppenburg

Fast gegenüber befindet sich die Zufahrt zur Heilquelle Tönnisstein.

Bild von einer früheren Ausfahrt.

Nahe dem Quellgebiet von Tönissteiner Mineralwasser stand bis 1830 ein Karmeliter-Kloster, das dem Heiligen Antonius von der Sau geweiht war. Aus „Antonius-Stein“ entwickelte sich „Tönis-Stein“. Die heute noch gebräuchliche Zusatzbezeichnung „Heilbrunnen“ für die Quellen des Tönissteiner Mineralwassers ist historisch verwurzelt.
Das Tönissteiner Mineralwasser entspringt aus einem unterirdischen Wasservorkommen der Vulkaneifel, einem Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Die Quelle befindet sich rund fünf Kilometer Luftlinie vom Laacher See entfernt, das Mineralwasser wird direkt am Quellort abgefüllt. Archäologische Funde belegen, dass die Quelle bereits durch die Römer zwischen 48 v. Chr. und dem Ende der Kaiserzeit im Jahr 408 genutzt worden sein dürfte. Im Jahr 1862 fand man bei Wartungsarbeiten an einer Quellfassung fast hundert römische Münzen, darunter Silbermünzen mit Kaiserportraits von Caesar bis Konstantin.

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6nissteiner_Privatbrunnen

Wenig später ist das auf der rechten Seite liegende Jägerheim erreicht.
Hinter diesem befinden sich Trasshöhlen, die auch im Rahmen des „Traumpfad Höhlen- und Schluchtenweg“ erwandert werden können.

Bild von einer früheren Ausfahrt

An dieser Kreuzung halte ich mich links, um hinauf nach Wassenach zu fahren.
Parallel zur Straße rechts führt ein Wanderweg durch die Wolfschlucht zum dortigen Wasserfall.
Er liegt unterhalb und ist von der Straße aus nicht zu sehen.

Ich beschließe, links in den Ort Wassenach einzufahren, um auf halber Strecke einen kurzen Fotohalt an dem ehemaligen buddhistischen Zentrum dort einzuleiten.

Das Phra-Ajarn-Thong-Buddhisten-Meditationszentrum (WAT Buddha Vipassana e.V.) wurde am 31. Mai 2009 im ehemaligen Hotel-Restaurant Adams-Marquardt in Wassenach als buddhistisches Zentrum und Tempel eröffnet und etwa 2020 wieder geschlossen. In dem Zentrum, einer ehemaligen Gaststätte, wohnten mehrere buddhistische Mönche, die den Besuchern dort Anschauungen und Erkenntnisse des Buddhismus vermittelten. Das Zentrum war auf Initiative der Burgbrohler Familie Koll gegründet worden. Nach ihrer Schließung zog die Glaubensgemeinschaft an einen neuen Standort im Westerwald.

https://www.aw-wiki.de/index.php/Phra-Ajarn-Thong-Buddhisten-Meditationszentrum_Wassenach

Der nächste Wegpunkt ist auch alsbald erreicht: der Laacher See mit der Abtei Maria Laach.

Der Laacher See in der östlichen Vulkaneifel, nahe der Abtei Maria Laach in der Ortsgemeinde Glees gelegen, ist der größte See in Rheinland-Pfalz. Er entstand in der Caldera des Laacher Vulkans nach dessen letzter Eruption, die zunächst auf 10.930 v. Chr. datiert wurde. Nach 2021 durchgeführten Radiokarbondatierungen verschütteter Baumstämme wurde das Datum dieses Ausbruchs auf 11.056 v. Chr. korrigiert; Zweifel an der Richtigkeit der neuen Datierung konnten bislang nicht bestätigt werden. Die im südöstlichen Bereich des Sees als Mofetten beobachtbaren Ausgasungen sind Zeichen eines andauernden Vulkanismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laacher_See

Die Abtei Maria Laach (lateinisch Abbatia Mariae Lacensis oder Abbatia Mariae ad Lacum oder Abbatia Lacensis, von lacus ‚See‘: „Abtei der Maria am See“) ist ein Kloster in Glees (Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz), das zur Beuroner Kongregation des Benediktinerordens gehört.

Die hochmittelalterliche Klosteranlage ist an der Südwestseite des Laacher Sees gelegen. Sie wurde als Abbatia ad Lacum, lateinisch für „Abtei am See“, später auch Abbatia Lacensis „die zum See/Laach gehörende Abtei“ zwischen 1093 und 1216 als Stiftung Heinrichs II. von Laach und seiner Frau Adelheid erbaut. Ihren heutigen Namen erhielt sie im Jahre 1863.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Maria_Laach

Über die K 70 geht es direkt hinter der Abtei rechts hoch nach Bell.

Weiter geht es in grobe Richtung Ettringen, wobei wir linksseitig und von der Fahrtstrecke aus nicht zu sehen, die Genovevahöhle passieren. Sie ist von einem dortigen Wanderparkplatz nur fußläufig zu erreichen.

Genovevahöhle (Bild von einer früheren Wanderung)

Kurz vor Ettringen befinden sich links die Ettringer Höhlen.
An diesem Tag parkten dort viele Fahrzeuge, so dass ich auf ein älteres Bild zur Illustration verweisen möchte.

Ettringer Höhlen (Bild von einer früheren Ausfahrt)

Es geht rechts hinab in das Nettetal, um an der Kreuzung abzubiegen und einen kleinen Abstecher zum Schloss Bürresheim zu fahren.

Schloss Bürresheim ist eine aus dem Hochmittelalter stammende, in der Barockzeit zur repräsentativen Wohnanlage umgebaute Burg in der Eifel, die zeitweilig Zentrum einer kleinen reichsunmittelbaren Herrschaft war und wegen ihres zeitgenössischen Erhaltungszustands als einzigartiges Zeugnis rheinischer Adels- und Wohnkultur gilt. An dem komplexen Bau lässt sich der Übergang von der Burg zum Schloss idealtypisch ablesen.

Mit Burg Eltz und Burg Lissingen zählt Schloss Bürresheim zu den wenigen Adelssitzen in der Eifel, die nie erobert oder zerstört wurden und sowohl die Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts als auch die gesellschaftlichen Umbrüche infolge der Französischen Revolution unversehrt überstanden haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_B%C3%BCrresheim

Ein kurzes Stück zurück und es geht kurvenreicher in die Höhe durch den Ort Kirchwald hindurch, bis ich an einer exponierten Stelle mit wunderbaren Weitsichten an der dortigen Kapelle eine kurze Pause einlege.

Auf dem anschließenden Weg nach Langenfeld passiere ich die Zufahrt zur Besuchergrube Bendisberg. Ein Besuch dort lohnt sich allemal.

Bild von einer früheren Ausfahrt

Die Grube Bendisberg ist ein ehemaliges Erzbergwerk im Ortsteil St. Jost in Langenfeld, das als Besucherbergwerk touristisch genutzt wird.

Die Grube Bendisberg wurde zwischen 1900 und 1904 erschlossen und betrieben. Nachdem 1903 ein Feuer die Anlagen vernichtete, wurde der Betrieb eingestellt. 1915 wechselte die Grube in den Besitz der Vieille Montagne. 1937 bis 1941 wurde die Grube durch die Altenbergs AG betrieben. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Förderung eingestellt und die Grube stillgelegt. Ab 1950 wurden wieder Erze in der Grube gefördert. Im Jahr 1955 wurden 4272 Tonnen Haufwerk gefördert. Nach erfolgtem Abbau der gewinnungsfähigen Erze wurde 1957 der Grubenbetrieb endgültig eingestellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Grube_Bendisberg

Ich fahre auf Langenfeld zu, um am Ortseingang scharf rechts abzubiegen und die vielen Kehren hinab in das Nettetal zu erfahren.

Dort angekommen halte ich mich rechts, um an den Riedener Mühlen links zum Waldsee Rieden abzubiegen.

Der von Wald und Wiesen umgebene und zu einer Freizeitanlage gehörende Waldsee Rieden liegt geringfügig außerhalb der Grenzen des Kreises Ahrweiler, ist als Badegewässer aber auch bei Einwohnern des AW-Kreises beliebt. Der vier Hektar große und bis zu acht Meter tiefe See ist im Jahr 1982 künstlich angelegt worden, indem der Rehbach 1982 aufgestaut wurde. Oberhalb des Sees liegt ein kleines Gewässer, das als Vorsperre dient und über einen Kaskaden-Wasserfall mit dem Waldsee verbunden ist. Nach umfangreicher Sanierung ist der Waldsee seit der Badesaison 2007 wieder als Badegewässer zugelassen. Seitdem ist Schwimmen in abgetrennten und durch Bojen gekennzeichneten Badezonen und jeweils von 1. Juni bis 31. August gestattet. Zwei Badestege erleichtern den Einstieg in den See. Die zum See gehörende Freizeitanlage bietet Kinderspiel- und Grillplätze, Tennis, Bootsverleih, Boccia und Schach sowie Spazierwege und ein Hotel-Restaurant mit Seeterrasse.

https://www.aw-wiki.de/index.php/Waldsee_Rieden

Mit einem Schlenker treibt es mich nunmehr zur Bergstation des Vulkan-Express bei Engeln.
Auch hier parken an diesem Tag viele Fahrzeuge.
Daher auch hier ein älteres Bild.

Bild von einer früheren Ausfahrt

Über die schmalen Straßen von Brenk geht es nun auf Niederzissen zu.
Auf halbem Weg sehen wir links den Burgfried der Burgruine Olbrück im Sichtfeld auftauchen.

Bild von einer früheren Ausfahrt

Am meisten begeistert mich auf diesem Strecke dann die Weitsicht hinab nach Niederzissen und bis in den Westerwald auf der anderen Rheinseite.

Vorbei am Rodder Maar – nur fußläufig zu erreichen – und über Königsfeld geht es nun nach Sinzig.
Hierbei passiere ich das auf der rechten Seite befindliche Schloss Ahrenthal.

Das Schloss Ahrenthal, früher Ahrendahl genannt, ist ein Wasserschloss im Harbachtal zwischen Sinzig und dessen Stadtteil Franken. Sein Name geht auf den Aar (=Adler), das Wappentier seines Erbauers, den Reichsministerialen Rolman I. von Sinzig zu Ahrendahl (auch Roilman vom Turne zu Sinzig genannt), zurück. In preußischer Zeit war es ein landtagsfähiges Rittergut. Heute dient die Anlage als Seminarzentrum und kann nur von außen besichtigt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Ahrenthal

Sinzig

Mit einem Schlenker über Kirchdaun am „Deutschen Eck“ geht es zurück zum Ausgangspunkt dieser kurzweiligen Rundfahrt.

Videozusammenschnitt zur Tour (wie immer laienhaft und mit Fahrstuhlmusik):

Fahrtstrecke, Track, Übersicht etc.: