Ahr- und Sahrbachtal
So lange ist es noch nicht her, dass die Strecke durch ein Seitental des Ahrtals – das Sahrbachtal – nach der Unwetterkatastrophe von 2021 wieder freigegeben ist.
Umfangreiche Sanierungsarbeiten standen an.
So ging es bei dieser kurzen – knapp 80 Kilometer langen – Runde sowohl durch Teile des Ahrtals, als auch durch das Sahrbachtal hindurch.
Namensgeber des letztgenannten Tals ist der Sahrbach selbst mit einer Länge von etwas mehr als 15 Kilometer Länge, welcher in Winkelbach entspringt und bei Kreuzberg in die Ahr mündet.
Die Fahrt durch das Ahrtal beginne ich in Bad Neuenahr selbst und fahre dort auf die Bundesstraße 267 zunächst in Richtung Altenahr.
So geht es zunächst an der Römervilla Walporzheim vorbei, die eher zufällig entdeckt wurde.
Während des Ausbaus der Bundesstraße im Jahr 1980 stieß man auf diesen archäologischen Fundplatz, der aufgrund des Erhaltungszustandes der Fundstücke eine Besonderheit darstellt.
Wir befinden uns übrigens unterhalb des Silberbergs. Auf diesem befindet sich der frühere Regierungsbunker der Bundesrepublik Deutschland.
Nach 1990 wurde dieser aufgegeben und dient nun als Dokumentationsstätte.
Vorbei an der „Bunte Kuh“ – einem markanteren Felsvorsprung – passiert man den Ort Marienthal mit der gleichnamigen Klosterruine und erreicht alsbald einen der vielen Weinorte an der Ahr: Dernau.
Immer noch sind die Flutschäden allgegenwärtig, auch wenn sich schon etwas getan hat.
Es folgen die Orte Rech und Mayschoß, wobei vor dem letztgenannten Ort schon die Burgruine Saffenburg zu erkennen ist.
Allerdings auch die Überreste der von der Flut zerstörten Eisenbahnbrücke und der Fahrradbrücke.
Der nächste Weinort ist nicht mehr weit entfernt: Altenahr.
Doch zuvor passieren wir die hoch über uns liegende Burg Are und treffen wieder auf zerstörte Brücken.
Immer noch unvorstellbar, welche Kraft die Fluten entwickelt haben an diesem Unglückstag im Jahr 2021.
Es geht durch Altenahr und Altenburg hindurch, wobei es letztlich an der Einmündung bei Kreuzberg rechts in das Sahrbachtal hineingeht.
Direkt zu Beginn thront die Burg Kreuzberg über uns.
Rein Luftlinie würde es von Kreuzberg bis Binzenbach knapp fünf Kilometer durch das Tal gehen.
Durch die kurvenreichere Strecke werden es jedoch etwa acht Kilometer.
Allerdings durch eine wunderschöne Landschaft, die es nicht verdienst „er-rast“, sondern „er-fahren“ zu werden.
Saftiges Grün und wunderbare Düfte erwarten uns hierbei.
Letztlich erreicht man Binzenbach und kann sich auf dem folgenden Wegstück hinauf nach Effelsberg über die vielen Kehren freuen, welche einen von ca. 260 m Höhe NN auf knapp 450 m NN bringen werden.
Wer möchte, macht in Effelsberg einen Abstecher zum Radioteleskop Effelsberg.
Es gilt nur zu bedenken, dass die zulässige Fahrstrecke nur bis zum Parkplatz bzw. dem dortigen Imbiss führt.
Der Rest ist für Fahrzeuge nicht zugelassen.
Die Fahrt führt weiter geradeaus bis zum Kreisel, den es an der dritten Ausfahrt zu verlassen gilt.
Nach einem kurzen Waldstück öffnet sich der Blick und wir schauen vom Michelsberg aus mit schönen Weitsichten tief in die Eifel hinein.
Gleichzeitig ist der Michelsberg auch die höchste Erhebung von Bad Münstereifel mit etwa 580 m NN.
Und wenn man versehentlich die ActionCam nicht ausschaltet, so kann man auch im Nachhinein zeigen, wie das ein oder andere Bild entstanden ist. Vor allem, wenn man den Helm nicht auszieht …
Vorbei an der Zufahrt nach Mahlberg geht es ein kleines Stück weiter und an der nächsten Möglichkeit links.
So bleibt man in der Höhe und findet immer wieder schöne Weitblicke.
Hierbei passiert man die Orte Reckerscheid, Soller und Hummerzheim.
Am Ortausgang des letztgenannten Ortes halten wir uns an der Einmündung links und fahren direkt rechts auf den Parkplatz.
Kann man hier doch eine kleine Pause einlagen und hierbei entspannt einen Blick in die Ferne werfen.
Es folgen Odesheim, Hünkhoven und Rupperath.
In letztem Ort findet sich übrigens auch ein Handwebmuseum.
Weiter geht es über Harscheid und Sierscheid.
Mit einem fantastischen Blick aufgrund der Aus- und Weitsichten geht es nun in vielen Kehren hinab an die Ahr bei Insul.
Diese Strecke fasziniert mich immer wieder.
Es gilt aber auch, hier besonnen zu fahren.
Immer wieder einmal verunglücken hier Motorradfahrer.
In Insul über die Behelfsbrücke der Ahr angelangt geht es anschließend nach Dümpelfeld und hier nach links über die vermutlich altbekannte Strecke der Bundesstraße 257 zurück in Richtung Altenahr.
In Hönningen könnte man einen Abstecher zum Café Fahrtwind und in Ahrbrück mit einem Schlenker in das Kesselinger Tal zum „neuen“ Café Ahrwind fahren.
Vorbei an Pützfeld erreicht man nun Kreuzberg und fährt über die Umgehungsstraße hinauf nach Kalenborn.
Hernach – in Fahrtrichtung Autobahnkreuz Meckenheim – kann man noch einmal die Weitsichten in das Rheintal und – je nach Witterung – den Westerwald genießen.
Videozusammenschnitt (HD):
Track, Übersicht etc.: